Das Angebot
Rasch und ohne Umsteigen nach Frankreich und in die Schweiz.
Das Dreiländereck Basel ist nach Zürich und Genf der drittgrösste Metropolitanraum der Schweiz mit rund 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Region verfügt mit dem EuroAirport (EAP) zudem über den drittgrössten Landesflughafen der Schweiz und den sechstgrössten Regionalflughafen Frankreichs. Die S-Bahn ist mit ihrem 357 Kilometer langen Streckennetz und über 40 Millionen beförderten Fahrgästen pro Jahr bereits heute ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Verkehrs in der grenzüberschreitenden Agglomeration.
Bald wachsen die Nordwestschweiz und die angrenzende französische Region Grand Est im öffentlichen Verkehr noch stärker zusammen. Mit der Realisierung des Ausbauschritts 2035 des Strategischen Entwicklungsprogramms Bahninfrastruktur der Schweiz und des französischen Projekts Schienenanbindung EuroAirport überwinden neu zwei S-Bahn-Linien die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Frankreich und ermöglichen ein umsteigefreies Reisen zwischen den beiden wirtschaftlich eng verbundenen Regionen.
Das geplante neue S-Bahn-Angebot bietet vor allem den Pendlerinnen und Pendlern in der Region attraktivere und häufigere Verbindungen. Zusätzlich wird der EuroAirport und das umliegende Gewerbegebiet dank einer sechs Kilometer langen Neubaustrecke zwischen Saint-Louis und Bartenheim mit der Bahn erschlossen.
Mit dem neuen öv-Angebot rücken auch Kultur- und Lebensräume näher aneinander. Davon profitiert der Pendlerverkehr und auch der Freizeitverkehr. Städte und Orte wie St. Louis, Basel-West und Allschwil rücken näher zusammen, der städtische öffentliche Verkehr verzahnt sich noch enger. Und über die Region hinaus verbessern sich dank höherem Takt die Anschlüsse an den Fernverkehr ins In- und Ausland.
Dokumente und Downloads.
- DE Ausbau Bahnknoten Basel ©SBB
- Karte grenzüberschreitendes Angebot S2 und S4 im Zielzustand (inkl. Finanzierungverteiler) ©SBB
- Grenzüberschreitende S-Bahn Basel Ende 2030 ©Trireno
- S-Bahn Basel aktueller Zustand ©Trireno
- S-Bahn Basel Zielzustand ca. 2035/2036 ©Trireno
- S-Bahn Basel Vision mit Herzstück ©Trireno
Kontakt
Das neue Angebot wird in drei Schritten in Betrieb genommen:
1. Angebotsschritt (ab Ende 2030)
– Verlängerung Linie S4 Laufen–Basel SBB-Saint-Louis alle 30 Minuten
– Inbetriebnahme neue S-Bahn-Linie S2 Olten–Basel SBB–Saint-Louis–Mulhouse alle 30 Minuten (ausserhalb der Hauptverkehrszeit alle 60 Minuten Abschnitt Mulhouse-St. Louis)
2. Angebotsschritt ab Inbetriebnahme EuroAirport
– Linie S4 Laufen- Basel SBB-EuroAirport alle 30 Minuten
– Linie S2 Olten-Liestal-Basel SBB-EuroAirport-Mulhouse alle 30 Minuten).
3. Zielzustand ab Fertigstellung Angebotskonzept 2035 Schweiz
– Linie S4 Laufen-Basel SBB- EuroAirport alle 30 Minuten
– Linie S2 Liestal-Basel SBB-EuroAirport-Mulhouse alle 30 Minuten
Zwischen dem EuroAirport und Basel SBB verkehren die S-Bahnlinien S2 und S4 voraussichtlich während 20 Stunden pro Tag. Dank Taktüberlagerungen und dem TER 200, der am Flughafenbahnhof und in Saint-Louis ebenfalls hält, verkehren die Züge zwischen Basel SBB und EuroAirport ungefähr im 10-Minuten-Takt.
Umweltfreundliche Mobilität mit grossem Potenzial
Die neue grenzüberschreitende S-Bahn bietet eine umweltfreundliche und komfortable Verbindung zwischen der Schweiz und Frankreich. Davon profitieren alle, die zur Arbeit, zum Einkauf, zur Ausbildung geschäftlich oder in der Freizeit in der Metropolitan-Region Basel unterwegs sind. Das attraktive Angebot soll insbesondere auch Autofahrerinnen und Autofahrer dazu motivieren, öfter die Bahn zu benutzen. Damit trägt das S-Bahn-Projekt wesentlich zum Umweltschutz bei und entlastet das Verkehrssystem der Agglomeration.
Das Potenzial ist gross: rund 30‘000 Pendlerinnen und Pendler sind täglich im Grenzgebiet im Raum Basel zwischen Frankreich und der Schweiz unterwegs – davon ein überwiegender Teil mit dem Auto. Für Frankreich ist die Strecke Mulhouse-Basel eine zentrale Verkehrsader. Mulhouse-Basel gehört zudem zu den neuen “Service Express Régionaux Métropolitains” (SERM), die Frankreich ausbauen will.
Auch die geplante Bahnanbindung des EuroAirport bietet grosses Potential. Mit rund sieben Millionen Fluggästen und 6300 Arbeitsplätzen hat der Flughafen eine grosse Anziehungskraft. 65% der Reisenden fahren heute mit dem Auto und 23% mit dem Bus an den Flughafen.
Für mehr Reisende mit dem öffentlichen Verkehr sollen nicht nur die neuen grenzüberschreitenden S-Bahn-Linien sorgen. Auch vom Elsass her sind mit dem TER200 schnelle Verbindungen geplant.
Das Projekt ist somit ein starkes Signal in Richtung der Reduzierung der Nutzung des privaten Verkehrs.
Neue Züge ermöglichen grenzüberschreitendes Angebot
Zur Sicherstellung des Angebotsausbaus werden neue S-Bahn-Züge beschafft. Diese Züge sollen über ein Zweistrom-System verfügen. Damit können sie trotz der unterschiedlichen Stromspannungssysteme in der Schweiz und in Frankreich nahtlos zwischen den beiden Ländern verkehren.
Einheitliche Tarife für Kundinnen und Kunden.
Damit die Kundinnen und Kunden einfach reisen können, wird das heutige Tarifangebot im Grenzraum angepasst und vereinfacht werden. Insbesondere sollen die Bahnpassagiere bequem mit nur einem grenzüberschreitend gültigen Ticket reisen können. Die zuständigen Tariforganisationen arbeiten für dieses Ziel eng zusammen.